Multi- und hyperspektrale Klassifikation von Feuchtgebieten mittels Ableitungsanalysen und spektralem Entmischen

 

Ableitungsanalyse und Klassifikation

Die Klassifikation gliederte sich in zwei Schritte. Die Vorklassifikation wurde nach einem herkömmlichen Maximum-Likelihood-Verfahren und einer vorangehenden Hauptkomponentent-Transformation durchgeführt und diente zur Trennung der Feuchtgebiete von den übrigen Bereichen der Fernerkundungsszene.

Ausmaskiertes Feuchtgebiet Waginger See	Ausmaskiertes Feuchtgebiet Osterseen

Diese ausmaskierten Feuchtgebiete wurden schließlich im zweiten Schritt der Ableitungsanalyse unterzogen. Dafür wurden aus dem hyperspektralen Datensatz des Waginger Sees Spektren der untersuchten Objektklassen extrahiert. Bei den Klassen handelte es sich um Wasser, Sediment, Schilf, Feuchtwiese und Schwimmblattpflanzen. Diese Spektren wurden graphisch dargestellt und nach eindeutig trennbaren Klassifikationsparametern durchsucht. Diese ermöglichten die Klassifizierung des ersten Feuchtgebiets. Die Klassifikation des zweiten hyperspektralen Datensatzes mit denselben Parametern scheiterte jedoch an der natürlichen Variabilität der Feuchtgebiete. Diese Parameter ermöglichten nur eine Grobklassifikation der drei Hauptklassen Wasser, Sediment und Vegetation. Die Definition der Klassifikationsparameter für die Artunterscheidung musste somit für das Feuchtgebiet Osterseen individuell durchgeführt werden. Die Parameter der Hauptklassen konnten sogar auf den multispektralen Datensatz übertragen werden.

Klassifikationsparameter in Ableitung 1 Waginger See	Klassifikationsparameter in Ableitung 2 Waginger See
Klassifikationsparameter in Ableitung 1 Osterseen	Klassifikationsparameter in Ableitung 2 Osterseen

Eine Feinklassifikation mittels Ableitungsanalyse war im Falle des multispektralen Datensatzes jedoch nicht möglich. Das Feuchtgebiet Alter Weiher wurde somit nach einem Standardverfahren klassifiziert.

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